Kaum zwei Jahre nach der Gründung, am 7. Januar 1951, wurde beschlossen, eine eigene Vereinsfahne anzuschaffen.
Auf der ersten Generalversammlung nach der Gründung, am 15. Januar 1950 hatte man beschlossen, Schärpen, Hosen und entsprechende Kopfbedeckungen sowie ein einheitliches Abzeichen für den Verein
anzuschaffen. Und schon in jener Versammlung war die Sammlung von Spenden beschlossen worden, um einen Fonds für die Anschaffung einer Fahne zu bilden.
Wohl nicht zuletzt weil der Kassenführer Bedenken hinsichtlich der Finanzierung der Fahne angemeldet hatte, wurde das Vorstandsmitglied Wilhelm Wallmeyer damit
beauftragt, zunächst einmal konkrete Informationen über die Kosten der Fahne einzuholen. Im Übrigen wurde der Vorstand ermächtigt, weitere Beschlüsse bezüglich der Anschaffung der Fahne eigenmächtig
zu fassen. Dass es keinen Zweifel daran gab, dass man die finanzielle Seite der Angelegenheit auf jeden Fall irgendwie regeln würde, ist aus der Tatsache ersichtlich, dass schon in derselben
Versammlung ein Fähnrich ernannt wurde: August Trame.
Auch sollten die weißen Hosen und die Schärpen des Fahnenträgers bei der Anschaffung der Fahne gleich mit in Auftrag gegeben werden.
Am 4. Februar 1951 traf sich dann der Vorstand erneut.
Laut der eingeholten Informationen würden sich die Kosten für die Fahne auf 800 Mark belaufen.
Das war für die damalige Zeit sehr viel Geld und so scheint selbst der Chronist damals erstaunt darüber gewesen zu sein, dass man dennoch schnell einig war, die Fahne in Auftrag zu geben. ,,War es
nun die gehobene Karnevalsstimmung oder auch die gute finanzielle Lage des Schützenvereins, die den Vorstand zu einer schnellen Einigung kommen ließ?"
Nach dem Motiv und Spruch durch die Vorstandsmitglieder entschieden wurde, fand am 17. Juni 1951 eine Mitgliederversammlung statt, in der beschlossen wurde, die benachbarten Vereine zum Fest der
Fahnenweihe einzuladen.
Die Schützenvereine Uffeln, Püsselbüren, Espel, Schlickelde, Dickenberg, Bomberg, Steinbeck, Hopsten Aa, Hopsten Staden, Hopsten Eintracht, die St. Annen-Schützenbruderschaft Hopsten, der
Schützenverein Bockraden und der Schützenverein Ostenwalde wurden eingeladen.
Am 1. Juli versammelten sich die Schützenbrüder am Vereinslokal Zumwalde, um den großen Tag der Fahnenweihe zu feiern. Nachdem die Zumwalder Schützenbrüder, angeführt von einer Musikkapelle, vom
Einholen des alten Königs zum Festzelt zurückkehrten, marschierten ,,unter Knüppelmusik und Paukenschlag" die eingeladenen Vereine an den angetretenen Zumwaldern vorbei ins Festzelt.
Um 16:00 Uhr traten dann alle Vereine wieder am Festzelt an.
Nachdem der neue Schützenkönig die Josef Krimphoff die Ehrenfront abschritt, setzte sich der gesamte Zug in Bewegung Richtung Festplatz. Am Ende des Zuges der gastgebende Verein mit der verhüllten
Fahne.
Während sich die Vereine um die Ehrentribüne gruppierten, erreichte die Soannung langsam ihren Höhepunkt.
Josef Albers hielt vor den zahlreich erschienenen Gästen die Taufrede. Bürgermeister Eduard Rieke enthüllte die Fahne und die neue Schützenkönigin Bernhardine Breckweg taufte sie.
,,Nie vergessen werden wir die Worte des Gemeindedirektors Theodor Heitkönig, die zur Treue zur Fahne und zum Vereine mahnten" heißt es in der Vereinschronik.